Ernährung

Was ist wirklich gesünder: Butter oder Margarine?

August 2015

Butter oder Margarine aufs Brot?

Verwirrende Halbwahrheiten und wilde Gerüchte rund um das Thema Streichfette gibt es viele - Butter ist natürlich, Margarine ist künstlich, Butter ist leicht verdaulich und Margarine reich an gefährlichen Transfettsäuren - doch das stimmt nicht! Trotz vieler Aufklärungsversuche, in denen Ernährungsexperten vor den als schädlich eingestuften Transfetten warnen, ist in den Köpfen vieler Deutscher kein eindeutiges Statement zu ihren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit hängen geblieben. So scheint es zumindest, denn laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Forsa, in der das „Fettwissen“ der Deutschen abgefragt worden ist, kam heraus, dass drei von vier Deutschen (72 %) Transfettsäuren überhaupt nicht kennen. Für uns Grund genug, um etwas Licht ins Dunkle zu bringen und die Aufklärungs-Kampagne weiter voran zu treiben – wir sagen Ihnen, welche Fettsäuren gesund und welche ungesund sind und was Sie alles bewirken können, wenn Sie zur Margarine statt zur Butter greifen!

Fett ist nicht gleich Fett

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte man pro Tag nicht mehr als ca. 30% Fett zu sich nehmen. Dabei unterscheidet man zwischen guten und schlechten Fetten: Zu den guten zählen die ungesättigten Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, sie stecken z.B. in Fisch, Öl, Margarine und Nüssen und da sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, ist es lebensnotwendig, sie mit der Nahrung aufzunehmen. Die „bad guys“ unter den Fetten sind die gesättigten Fettsäuren - sie kommen in tierischen Fetten vor und sollten möglichst wenig verzehrt werden - und die Transfettsäuren, wobei bei dieser Spezies Vorsicht geboten ist, denn sie wird schon seit Jahren als ungesund eingestuft und soll innerhalb der nächsten drei Jahre in den USA sogar per Gesetz aus Lebensmitteln verbannt werden. Bei übermäßigem Verzehr können Transfette den LDL-Cholesteringehalt im Blut steigern und somit das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen.

Leider tauchen sie in zahlreichen beliebten Lebensmitteln auf und werden alltäglich konsumiert. Die Liste der Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Transfettsäuren ist lang: Pizza, Pommes, Wurst, fettes Fleisch, Croissants, Gebäck, Cracker, Nuss-Nougat-Creme, Chips, Berliner, Blätterteig und auch Sahne, Käse und Butter.
Darf man denn jetzt überhaupt nichts mehr von all diesen Lebensmitteln essen? Natürlich darf man, nur sollte man schauen, dass es nicht zu viel davon ist und dass man mit gesunden Nahrungsmitteln die schlechte Transfettsäuren-Bilanz ausgleicht. Hierzu gibt es einen einfachen Tipp, wie man viele Transfettsäuren einsparen kann, womit wir wieder beim Thema Butter oder Margarine wären.

Tipp: Raus aus der Fettfalle kommt man mit dem einfachen Austausch der Streichfette, denn wer ein Jahr lang täglich 20 g Margarine statt derselben Menge Butter auf Brot und Brötchen streicht, isst insgesamt ca. 2 kg weniger an gesättigten Fettsäuren und knapp 800 g mehr an den guten, mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Generell gilt laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung folgende Faustregel: Die Zufuhr von Transfettsäuren sollte weniger als 1% der täglichen Gesamtenergiezufuhr ausmachen, das heißt, bei durchschnittlich 2.000 kcal pro Tag, sind das gerade mal 2 Gramm.

Margarine statt Butter!

Ein wahrer Experte auf dem Gebiet der Streichfette ist auch der Medizinjournalist, Ernährungsberater und Buchautor Sven-David Müller. Als „Sherlock Food“ ist er bereits zahlreichen Mythen, Lügen und Halbwahrheiten auf den Grund gegangen und hat über gesunde Ernährung aufgeklärt. Und für Müller ist eine Sache klar: Stellt sich die Frage „Butter oder Margarine?“ Dann ist Margarine in jeder Hinsicht besser als ihr Ruf und vor allem viel gesünder als Butter!

In seinem Buch “Kühe würden Margarine kaufen – Gesünder leben mit pflanzlichen Fetten und Ölen” hat Müller 19 handelsübliche Streichfette auf ihren Transfettsäuren-Gehalt überprüfen lassen. Die Ergebnisse haben alles auf den Kopf gestellt, was bisher über Butter und Margarine geschrieben worden ist und sie zeigen, dass Butter ihrem guten Image nicht standhalten kann: Butter enthält reichlich Transfettsäuren, alle getesteten Margarine-Sorten sind dagegen praktisch frei von Transfettsäuren.

„Auf Basis der Ergebnisse empfehle ich jedem, der sich gesund ernähren möchte, auf Margarine umzusteigen. Mit Margarine als Streichfett kann man sich sein Brötchen ganz beruhigt schmecken lassen und sicher sein, das Transfettsäuren-Konto praktisch nicht zu belasten. Und auch beim Backen, Kochen und Braten ist Margarine die wesentlich gesündere Alternative“, so der Ernährungsexperte. „Wer hingegen reichlich Butter, beispielsweise in Form von Saucen oder dick bestrichenen Butterbroten, sowie viel Fleisch und Fleischwaren von Wiederkäuern, Käse, Pizza, frittierte Kartoffelprodukte oder Milch und Milchprodukte zu sich nimmt, erhöht sein Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko.“ Und noch ein Tipp von Sven-David Müller: „Wer alles richtig machen möchte, baut zusätzlich zu Margarine auch noch Nüsse (insbesondere Walnüsse) und hochwertige Pflanzenöle wie Raps-, Lein- oder Nussöl in den täglichen Speiseplan ein.“

Gewinnen Sie den Ratgeber für gesunde Ernährung

Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel und erfahren alles über die gesunde Ernährungsweise mit Margarine! aleco verlost 10 x das Buch „Kühe würden Margarine kaufen. Gesünder leben mit pflanzlichen Fetten und Ölen“.

Dieses Buch ist mehr als ein Ratgeber - es räumt mit den Vorurteilen über Margarine in informativ-unterhaltsamer Art auf und verschafft einen guten Überblick, wie Sie sich fett-gesund ernähren können und liefert Infos über die Verwendung in der Küche gleich mit. Ebenso enthält es natürlich alle Informationen zur großen Transfettsäuren-Studie mit Produktanalysen von 19 Streichfetten und viele weitere leckere Rezept-Ideen mit Margarine.
Auch Butter-Liebhaber werden nach dieser Lektüre sicherlich beim nächsten Besuch im Supermarkt die unterschiedlichen Margarinesorten genauer betrachten und sich das ein oder andere Mal mehr für Margarine entscheiden!
So einfach können Sie teilnehmen: Senden sie eine E-Mail an [email protected] mit dem Kennwort „Margarine statt Butter“. Einsendeschluss ist der 30.09.2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mehrfachteilnahmen oder falsche Angaben führen automatisch zum Ausschluss vom Gewinnspiel.

Ausgewogene Ernährung mit pflanzlichen Fetten

Nicht nur für Veganer können demnach reine pflanzliche Streichfette eine gesunde Alternative sein: So ist auch etwa ein Soja-Brotaufstrich wie Sojola vegan cholesterin- und laktosefrei. Er lässt sich zum Kochen, Backen und Braten verwenden. Unter www.sojola.de gibt es zahlreiche Rezeptideen. Gute Gründe also, sich buchstäblich die Butter vom Brot nehmen zu lassen oder sich seine Margarine direkt selber zu machen.

Mit einer Handvoll Zutaten und einigen Utensilien, die in jeder Küche vorhanden sind, kann es sofort losgehen.
1. Zutaten: Hochwertiges Pflanzenöl, z.B. Rapsöl, festes Fett, z.B. Palmin oder Kokosfett, Zitrone, Milch oder Sojamilch, Ei, Gewürze, z.B. Salz und Pfeffer, frische Kräuter 2. Außerdem: Schüsseln, Topf, Schneidebrett, Löffel, Messer, Kochlöffel, Schneebesen

3. Im ersten Schritt trennt man das Ei und stellt das Eigelb beiseite. Das Eiweiß kann anderweitig verwertet werden. 4. Als nächstes wird das feste Pflanzenfett im Topf geschmolzen. Es sorgt für die cremige Konsistenz der Margarine. 5. Zum flüssigen Pflanzenfett gibt man wertvolles Pflanzenöl, z.B. Rapsöl, das reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist oder als Variante ein aromatisches Nussöl. Die Mischung wird in eine Metallschüssel gefüllt, in der sie kurz abkühlt.

6. Im nächsten Schritt gibt man Milch hinzu. Veganer können z.B. auch Reismilch verwenden. 7. Der Mischung wird dann das Eigelb zugegeben. Dieses wirkt als natürlicher Emulgator und verbindet Milch und Öl miteinander. Zum Schluss wird die Mischung gewürzt: Neben Salz und Zitronensaft kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Jetzt nur noch ein Eisbad: Nehmen Sie eine große Schüssel, befüllen diese mit Eiswürfeln und kaltem Wasser und stellen Sie die Schüssel mit der angerührten Margarine dort hinein. In der gekühlten Schüssel rühren, bis die Margarine ihre streichfähige Konsistenz erreicht hat. 8. Brot bestreichen, je nach Geschmack mit frischen Kräutern verfeinern und….genießen!

Ein Rezept aus dem Buch „Kühe würden Margarine kaufen. Gesünder leben mit pflanzlichen Fetten und Ölen“ - Erschienen bei der Schlüterschen Verlagsgesellschaft, erhältlich für 19,99 Euro im Buchhandel oder direkt bei uns im aleco-shop.


Nach oben