Klimaschutz

Die beliebtesten Frühstücksprodukte der Deutschen unter der Klimalupe

August 2016

Frühstücksprodukte unter der CO2-Lupe

Laut Entwurf des neuen „Klimaschutzplans 2050“ des Bundesumweltministeriums soll sich in Deutschland einiges ändern: Autos ohne Benzin, Häuser ohne Ölheizung…und klimafreundliches Essen? Genau! Denn erstmals wird auch die deutsche Kulinarik unter die Klimalupe genommen. Das Ziel ist simpel: Mehr Gesundheit und Umweltschutz durch weniger tierische Lebensmittel.

Was bedeutet das für unser Frühstück?

Ein Vergleich der CO2-Bilanzen der 10 beliebtesten Frühstücksprodukte zeigt: Die Unterschiede zwischen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln sind enorm. Während z.B. 1 kg Margarine nur 1.300 g CO2-Emissionen produziert, schlägt 1 kg Butter mit 8.900 g CO2 zu Buche. Wer sein Frühstück also etwas pflanzlicher gestaltet, kann bereits morgens etwas für die Umwelt tun.

Die 10 beliebtesten Frühstücksprodukte im CO2-Vergleich: Die wichtigste Mahlzeit für die Deutschen ist das Frühstück – 77% [1] gönnen sich täglich eine morgendliche Stärkung. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) hat nun die CO2-Bilanzen der beliebtesten Frühstücksprodukte [2] der Deutschen berechnet. Dabei wurden landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung, Verpackung und Distribution bis zur Ladentheke berücksichtigt.

Top 10: CO2-Ranking der beliebtesten Frühstücksprodukte

Klarer Gewinner sind pflanzliche Lebensmittel: Auf Platz 1 des Vergleichs sind mit 600 g CO2/kg Brötchen, denn ihre Hauptbestandteile sind nur Mehl und Wasser. Klassische Fruchtsäfte fürs Frühstück folgen mit 800 g CO2/l auf Platz 2. Auf Platz 3 steht Fruchtgemüse, wie Gurken und Tomaten, mit 1.100 g CO2/kg. Margarine und pflanzliche Streichfette, deren Hauptbestandteil pflanzliche Öle sind, liegen mit 1.300 g CO2/kg dicht dahinter.

Bilanz-Verlierer: Mit erheblichem Abstand folgen darauf die tierischen Produkte. Schon für das klassische Frühstücksei (2.500 g CO2/kg) entsteht fast doppelt so viel CO2 wie bei Margarine. Wurst (3.400 g CO2/kg), Schinken (4.400 g CO2/kg), Käse (5.100 g CO2/kg) und insbesondere Butter (8.900 g CO2/kg) weisen die schlechteste CO2-Bilanz auf.

Der Grund: Bei der Produktion tierischer Lebensmittel, wie Milch und Fleisch, entstehen durch Haltung und Fütterung zahlreiche Emissionen. Das importierte Lieblingsgetränk der Deutschen, der Kaffee, bildet mit 7.500 g CO2/kg das Schlusslicht der Bilanz-Verlierer.

Umweltschutz fängt am Esstisch an

Natürlich sieht der tatsächliche Konsum am Frühstückstisch etwas anders aus. 100 g Tomate sind schneller konsumiert als 100 g Butter. Die Prämisse ist dennoch deutlich: Pflanzliche Produkte haben eine bessere CO2-Bilanz als tierische Produkte!

[1] http://de.statista.com (2014)
[2] Ermittlung des Carbon footprints ausgewählter Lebensmittel durch das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) (2016)
Foto: Edelman.ergo GmbH

Nach oben